Was der Bach erzählt & Im Alltäglichen das Wunderbare hören. Ein Alltagstageslauf

In dieser Ausgabe von Grazer Soundscapes hören wir zwei Beiträge von Studierenden der Karl Franzens Universität Graz. Sie haben sie als Ergebnis ihrer Recherchen im Rahmen der Lehrveranstaltung „Soundscapes Graz: historisch, alltagskulturell und Zukunft gestaltend“ am Institut für Geographie und Raumforschung komponiert. Die Lehrveranstaltung ist Teil des Projekts Soundscapes Graz von Radio Helsinki. Die Studierenden sind wie wir alle vom Lockdown überrascht worden. Sie haben ihre Feldstudien zum sozialen Klangraum an den Orten ihres Rückzugs durchgeführt und so direkt und indirekt Dokumente des Lebens in Zeiten von Covid geschaffen.

Was der Bach erzählt

Zuerst nimmt uns Theresia Moll zu ihrer Arbeit als Wildbachbegeherin mit, dann stellt Philipp Hochegger einen – seinen – klanglichen Lockdown-Hausalltag vor. Theresia Moll erzählt „Was der Bach erzählt“. Sie ist die einzige der Studierenden dieser Lehrveranstaltung, deren Arbeit in freier Natur trotz Coronoa unverändert weiterging. Jedes Jahr nach der Schneeschmelze müssen die Wildbäche auf potenzielle Gefahren hin kontrolliert werden. Es lag nahe, dass Theresia ihre Arbeit in der Geräuschwelt der Bäche dokumentiert. Sie erzählt dabei, worum es bei dieser Arbeit geht und welche Ambienten sie damit durchschreitet.

Im Alltäglichen das Wunderbare hören: ein Alltagstageslauf

Während Theresia Moll uns den wilden Außenraum vorführt, nimmt uns Philipp Hochegger ganz in den Innenraum. Er hat seinen Alltag während des Lockdowns mit den Ohren und dem Mikrofon beobachtet und dessen Poesie entdeckt. Sein Bericht heißt „Im Alltäglichen das Wunderbare hören: ein Alltagstageslauf“. Er beginnt mit dem Wecker am Morgen und endet mit dem Schlafengehen am Abend.

Als drittes Element dieser Sendung ist ein Ausschnitt aus dem „Konzert für sieben Schiffshörner und einen Regionalzug“ von Samuel J. Fleiner zu hören, eine Aufnahme von Studierenden des Geographischen Instituts der Universität Basel vom 1. Mai 1993 im Tal des Neckars.

Geräuschedoku im Lockdown

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Fotocredits: Phillip Hochegger

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Fotocredits: Theresia Moll